Wenn eine eine Reise tut …
Auf den Wegen von Heidi Witzig durch die Zeit
Einmal jährlich lädt Café des Arts in dieser Spezialreihe Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur ein. Dieses Mal ist Heidi Witzig zu Gast. Sie ist eine der Klimaseniorinnen, die am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg vorsprachen. Deren Erfolg hat vor einigen Monaten international Schlagzeilen gemacht. Im Winterthurer Landboten hat Heidi Witzig das Urteil als bahnbrechend bezeichnet und daran erinnert, dass die Schweiz 1969 die Europäische Menschenrechtskonvention mit dem Vorbehalt der fehlenden politischen Gleichstellung der Frauen unterschreiben wollte. Der nationale und internationale Aufschrei war so laut, dass die Schweizer Männer 1971 das Frauenstimmrecht auf nationaler Ebene endlich bejahten. Heidi Witzig, 1944 geboren, studierte in Zürich und Florenz Kunstgeschichte, dissertierte über die italienische Frührenaissance, arbeitete u.a. bei der Galerie Koller, am SIK-ISEA (Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft) und als Dokumentalistin beim Fernsehen DRS (heute SRF). In ihrer Freizeit arbeitete sie zusammen mit Elisabeth Joris am Buch «Frauengeschichte(n) – Dokumente aus zwei Jahrhunderten zur Situation der Frauen in der Schweiz», mit welchem sie 1986 nationale Bekanntheit erlangten. Als freischaffende Historikerin mit dem Spezialgebiet Alltags- und Geschlechtergeschichte lehrte Heidi Witzig an verschiedenen Universitäten. Seit 2008 lebt sie in Winterthur. Im Gespräch gibt sie Einblick in ihre Lebensreise: Von der jungen Historikerin und Kunsthistorikerin hin zu feministischen Themen und schliesslich bis nach Strassburg.
Gast: Heidi Witzig, Dr. phil. mit Schwerpunkt Frauen- und Alltagsgeschichte, Autorin, Gründungsmitglied KlimaSeniorinnen sowie GrossmütterRevolution und vieles mehr.
Moderation: Theres Wey, Künstlerin, Mitwirkende im Programmteam Café des Arts